Eigenschaften von Messerstahl – verschiedene Arten unter der Lupe

Wenn man sich Richtung Sportstudio aufmacht, nimmt man sich vorab die passende Kleidung aus dem Kleiderschrank, um vor Ort besser bestehen zu können und es sich komfortabler zu machen.

In der Welt der Messer sieht dies nicht anders aus.

Die Wahl des Materials ist auch hier ein entscheidender Punkt, da die damit verbundenen Eigenschaften nicht automatisch zu jedem Einsatzzweck passen. Messerstahl ist nicht gleich Messerstahl.

Die Suche nach dem neuen Schneide-Utensil sollte somit bestenfalls mit Bedacht vonstattengehen, damit man im Nachhinein ein Tool mit sich führen kann, was in jeglicher Hinsicht zu den individuellen Anforderungen passt.

Damit du im großen und unübersichtlichen Stahl-Dschungel einen besseren Durchblick hast, haben wir im nachfolgenden Text ein paar beliebte Arten näher unter die Lupe genommen. So kannst du die Besonderheiten der Messerstähle besser verstehen und schlussfolgernd schneller zu einer Entscheidung kommen.

Messerstahl-Eigenschaften-Blogtext-Wolfgangs

Welche Stähle werden bei Messern oft verwendet?

Die Welt der Messer, Messerklingen und Werkzeuge ist riesig. Es ist uns in diesem Text daher nicht möglich, einen Einblick in alle Optionen zu gewähren.

Stattdessen konzentrieren wir uns auf diejenigen Arten, die flächendeckend sehr häufig benutzt werden und die entsprechend auf Seiten der Messer-Fans Symbole für Qualität und Zuverlässigkeit sind, darunter:

  • 420er-Stahl
  • 440er-Stahl
  • D2-Stahl
  • Kohlenstoff-Stahl
  • Damast-Stahl
  • Damasteel
  • Carbonstahl
  • Chrom-Molybdän-Stahl

Viele der aufgezählten Arten werden innerhalb der Herstellung sowohl als Werkzeugstahl als auch Klingenstahl verwendet.

Nach dem Bearbeiten bzw. Schmieden, entstehen letztendlich Produkte, die alle unterschiedliche Vorzüge an den Tag legen. Für jedes Terrain findet der Messerfreund dadurch heutzutage eine Vielzahl an herausragenden Optionen vor.

Welche Eigenschaften weisen 420er- und 440er-Messerstahl auf?

Sowohl der 420er- als auch der 440er-Messerstahl werden häufig für die Herstellung von Klingen verwendet.

Der 420er glänzt dabei durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Auch die Bruchfestigkeit ist überzeugend. Zudem kann diese Art hervorragend nachgeschärft werden, wenn die Schneide mal stumpf geworden ist.

Der 440er-Messerstahl trumpft hingegen durch eine rostfreie Beschaffenheit auf, weshalb auch er extrem häufig in der Messerherstellung Verwendung findet.

Er splittet sich auf in die Unterkategorien 440A, 440B sowie 440C. Der letzte ist dabei der mit dem höchsten Kohlenstoffanteil. Dies macht ihn zeitgleich zu einem Stahl, der äußerst hart ist. Dies erklärt, weshalb er innerhalb der Messer-Branche so beliebt ist.

Auch unser Allrounder, das W1-Outdoormesser, wurde aus diesem zuverlässigen Messerstahl hergestellt.

Wolfgangs Outdoor Messer W1

Wie gut ist eine Klinge aus D2-Stahl?

D2-Stahl ist ein in jeglicher Hinsicht beeindruckender Stahl.

Messerfreunde weltweit erfreuen sich an dem ursprünglich aus Amerika stammenden Werkzeugstahl, da er ein ausgezeichnetes Gesamtpaket mit sich bringt.

Der Mix aus Härte, Schnitthaltigkeit und Stabilität setzt ein großes Ausrufezeichen. D2 kann, je nach Wärmebehandlung, eine Härte von maximal 62 HRC erreichen.

Der Stahl ist nicht rostfrei, dafür aber extrem rostträge. Wie in einem unserer zurückliegenden Blogbeiträge näher thematisiert, ist die Lebensdauer bei regelmäßiger Pflege fantastisch.

Nicht ohne Grund haben wir bei unserem absoluten Klassiker, dem AMBULO, auf dieses Material gesetzt. Das mit G10-Griffen bestückte und mit Kydex-Scheide daherkommende Outdoor-Knife, ist auf jeder Tour ein treuer Begleiter.

Was genau verbirgt sich hinter Kohlenstoffstahl?

Kohlenstoffstähle kommen generell mit sehr wenig Legierungselementen aus.

Vor allem Messer, die hinterher eine extreme Härte aufweisen sollen, werden oftmals mit dieser Art hergestellt. Die Schnitthaltigkeit gestaltet sich ebenfalls beeindruckend. Da allerdings keinerlei Chrom zum Einsatz kommt, handelt es sich auch bei dieser Variante nicht um eine rostfreie.

Angefangen beim Messer bis hin zum Schwert, kann mit dieser Option alles hergestellt werden. Auch ein Werkzeug kann mit Kohlenstoffstahl sehr gut umgesetzt werden.

Wie unterscheidet sich Damaststahl von Damastahl?

Wolfgangs Outdoormesser Damaststahl

Damaststahl, der ebenfalls unter dem Begriff Damaszener Stahl bekannt ist, kommt verstärkt in der Messer- als auch Waffenherstellung zum Einsatz.

Kohlenstoffreicher Stahl, der darüber hinaus gehärtet ist, wird mit einer weicheren sowie kohlenstoffärmeren Variante kombiniert. Lage für Lage wird zwischen den beiden Zusammensetzungen gewechselt.

Im Anschluss darauf faltet man das Material. Die durch diesen Prozess entstehenden, vielen hundert Lagen, werden daraufhin so geschmiedet, dass letztendlich Stahl entsteht.

Er zeichnet sich durch eine tolle Härte, Widerstandsfähigkeit sowie Flexibilität aus. Besonders bemerkenswert ist zudem die Optik, die eines der größten Herausstellungsmerkmale bei einem Damastmesser ist.

Damastahl kann kurz und bündig als Weiterentwicklung des zuvor thematisierten Damaststahls bezeichnet werden.

Der „Damasteel“ wurde in Schweden konzipiert und weist in etwa die gleichen Eigenschaften wie sein älterer Bruder auf. Lediglich die Herangehensweise während des Herstellungsprozesses ist eine andere.

Die sehenswerte Musterung bzw. Optik, bleibt bei dieser Variante selbstverständlich ebenfalls erhalten.