Nahrung aus dem Wald – wie pflanzliche Notnahrung dir beim Überleben helfen kann

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Unvorhersehbare Situationen können vor allem während eines Outdoor-Abenteuers schnell auftreten. Draußen in der Natur, fernab vom nächsten Supermarkt oder Notdienst, sollte man auf alles vorbereitet sein, um in Notsituationen schnell reagieren zu können. Doch egal wie gut die Vorbereitung auf den anstehenden Outdoor-Trip auch aussehen mag – die oftmals unwegsamen und ungewohnten Gegebenheiten und Bodenbeschaffenheiten lassen eine hundertprozentige Absicherung nicht zu.

Oftmals genügt bereits ein falscher Schritt auf eine rutschige Wurzel und die Verletzung des Knöchels ist quasi in Stein gemeißelt. Wer jetzt noch in abgelegenem, kaum besiedeltem Gebiet unterwegs ist, der findet sich schneller als er glauben mag in einer gefährlichen Notsituation wieder. Spätestens wenn die Essensvorräte knapp werden wird man sich der brenzlichen Lage bewusst.

Vorratskammer von Mutternatur

Diejenigen, die genau wissen, was die Vorratskammer von Mutternatur alles hergeben kann, die haben in dem zuvor benannten Schreckens-Szenario einen großen Vorteil, denn zum Überbrücken und somit auch zeitgleichen Überleben findet man hier nahezu alles in guten Mengen vor. Rund 1800 verschiedene essbare Pflanzen lassen sich in Mitteleuropa in Wäldern vorfinden. Die Anzahl an auffindbaren Pflanzen ist dabei nicht an bestimmte Jahreszeiten gekoppelt. Selbst im Winter kann man in einer Notsituation vom Pflanzenbestand profitieren und das eigene Überleben sicherstellen. Auch während eines längeren Aufenthaltes in der Natur kann man somit sicher sein, dass man immer etwas vorfinden wird.

Bei der Bestimmung und Suche der Pflanzen geht es währenddessen keineswegs darum alle besagten 1800 Arten auswendig zu können, sondern vielmehr darum eine Handvoll perfekt zu kennen. Vor allem, weil der Verzerr von unbekannten Pflanzen ein zusätzliches Gefahrenpotenzial beinhaltet, ist von dieser Vorgehensweise abzuraten. Weniger ist in diesem Fall somit durchaus mehr. Brüchiges Halbwissen über 1000 Pflanzen ist weniger wert, als perfekt über eine Handvoll Pflanzen im Bilde zu sein.

Die Goldnessel

Hat man die Goldnessel einmal gefunden, so kann man sich sicher sein, dass eine große Menge dieser Pflanze auf einen warten wird. Die schmackhafte Pflanze verbreitet sich äußerst schnell und kann im Gelände zu einer überlebenswichtigen Pflanze werden. Die Blüten sind prall mit Nektar gefüllt und sie lassen sich vor allem von April bis Juli hervorragend essen. Geschmacklich kann man die Pflanze als Süßigkeit von Mutternatur bezeichnen.

Sogar Blätter und Triebe der Pflanze sind für den Verzerr geeignet, hierbei sollte man jedoch besonders darauf achten, dass es sich um junge Exemplare handelt. Diese lassen sich besser kauen und haben einen intensiveren Geschmack. Vor allem die zahlreichen Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe machen die Goldnessel zu einem erstklassigen Survival-Food. Kalzium, Eisen, Magnesium, Zink und viele andere lohnenswerte Bestandteile warten nur darauf gepflückt zu werden.

Der Löwenzahn

Fast jeder kennt Löwenzahn, doch nur die wenigsten haben ihn bisher gegessen, findet man ihn ja schließlich nicht im Supermarkt in den Regalen wieder. Doch gerade, weil er in den Wäldern und auf Wiesen so oft in Erscheinung tritt, ist der Löwenzahn eine gute Möglichkeit in Notsituationen schnell und effektiv das eigene Überleben zu gewährleisten.

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Die Blätter kann man in rohem Zustand essen, oder aber als Suppe zubereiten. Vitamine, Bitterstoffe und außerdem Mineralien machen die Pflanze zu einem attraktiven Energielieferanten. Die essbaren Blätter lassen sich von April bis Oktober finden und sogar die Blüte kann verzerrt werden. Nur von zu großen Mengen sollte man Abstand nehmen, da dies einen harntreibenden Effekt mit sich bringen könnte.

Das Veilchen

Vielleicht schätzen so viele Personen das Veilchen fälschlicherweise als giftig, weil sie in einem so hellen und auffälligen Farbton daherkommt, den man normalerweise eher schädlichen Pflanzen zuschreiben würde. Doch ganz im Gegenteil – Die Pflanze lässt sich auch in großen Mengen vertilgen und schadet dem Menschen dabei in keiner Weise. Egal ob roh oder getrocknet – das Veilchen ist immer ready to eat. Vor allem als Tee zubereitet erfreut sich die Pflanze bei Outdoor-Anhängern großer Beliebtheit.

Der Wegerich

Der Wegerich wird umgangssprachlich von vielen auch als „König der Wege“ betitelt und gehört nicht nur aus kulinarischer Perspektive zu den Top Survival-Pflanzen. Die Pflanze lässt sich auch exzellent als Wundheilmittel verwenden, sodass man sich speziell bei Verletzungen nach dieser Pflanze umschauen sollte. Die antibakteriellen Eigenschaften schaffen schnell Abhilfe und können vor gefährlichen Infektionen schützen.

Alle Pflanzenteile können verzerrt werden und sogar im Winter hinterlässt der Wegerich einen nützlichen Charakter. Die Wurzel dieses Alleskönners lässt sich ganzjährig verspeisen. Die Pflanze ist ein extrem nützlicher Helfer und gibt dir unter anderem einen Vitamin C, Karotin und Vitamin K Energieboost mit auf den Weg.

Die Vogelmiere

Die Vogelmiere ist ein hervorragender Helfer im Notfall. Kalzium, Magnesium, Kalium und auch Eisen ist in der Wildpflanze reichlich enthalten. Besonders erwähnenswert ist der tolle Geschmack der Pflanze, den man als süß und äußerst mild beschreiben könnte. Der Verzerr der Pflanze wird geschmacklich somit keineswegs zu einer unüberwindbaren Hürde. Auch wenn die Vogelmiere bei weitem nicht so bekannt ist wie der Kopfsalat, so liefert die vielen noch unbekannte Pflanze jedoch deutlich mehr Nährstoffe. Die Pflanze lässt sich zudem im frischen, aber auch getrockneten Zustand zu einem leckeren Tee zubereiten.

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