Top 10 Ausrüstungsgegenstände für den Rettungsdienst
Auch, wenn man selbst vielleicht noch nie in eine Situation geraten ist, in der man dringend die Hilfe eines Rettungshelfers benötigt hat, so kann man sich anhand vieler Situationen, die man beispielsweise aus dem Fernsehprogramm zu genüge kennt, erahnen, dass teilweise jede einzelne Sekunde über den Erfolg eines solchen Einsatzes entscheiden kann. Erfolg ist dabei sogar noch recht neutral formuliert – es geht oftmals um Leben oder Tod. Blickt man auf die Gesamtanzahl an Einsatzfahrtaufkommen des Jahres 1994/1995, die bei 9.513.411 Einsätzen liegt, so kann man detailliert beobachten und feststellen, dass in den darauffolgenden Jahrzehnten ein konstanter Anstieg der gefahrenen Einsätze zu beobachten ist.
Die zuletzt im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes aufgeführte Jahreszahl, spricht diesbezüglich eine deutliche und erschreckende Sprache. Auf insgesamt 14.263.948 Einsätze kam man im Jahr 2013/2014 bereits. Dieser rasante Anstieg macht selbst Laien deutlich klar, dass ein schneller und reibungsloser Einsatz enorm wichtig ist, um diese Zahlen stemmen zu können und den Betroffenen dennoch eine gute und hochwertige Behandlung zu ermöglichen.
Doch Einsatz ist nicht gleich Einsatz. Die Szenarien und Komplikationen vor Ort können mindestens genauso breitgefächert sein, wie die diversen Einsatzorte, an denen die Rettungshelfer eine überzeugende Leistung erbringen müssen. Um auch auf komplizierterem Terrain, wie beispielsweise in den Bergen, Wäldern, unübersichtlichen Unfallstellen oder brennenden Gebäuden schnell und zielorientiert reagieren zu können, bedarf es der passenden Ausrüstung, die dafür erst den Grundstein legt. Die Ausrüstungsgegenstände für den Rettungsdienst wurden dabei so gewählt und konzipiert, dass eine einwandfreie und schnelle Nutzung zu jederzeit gewährleistet ist und dies dennoch mit einer unglaublichen Leistungsstärke einhergeht. Diese gut durchdachten Hilfsmittel sind das tagtägliche Werkzeug eines jeden Rettungshelfers und ermöglichen ihm mit nur wenigen Handgriffen schnell aktiv zu werden.
Doch worauf kommt es bei diesen besagten Hilfsgegenständen genau an? Was macht diese Ausrüstung so lohnenswert und speziell?
WOLFGANGS hat die Top 10 Ausrüstungsgegenstände für den Rettungsdienst etwas genauer beleuchtet und geht auf die Merkmale detailliert ein.
Das geeignete Schuhwerk
Die meisten würden nicht vermuten, dass die Auswahl des passenden Schuhwerks viel mit einer erfolgreichen Ausrüstungs-Zusammenstellung für einen Rettungseinsatz zu tun hat – Schließlich kann man doch mit jedem Schuh wohl laufen, oder?
Ganz so leicht kann man sich das Leben bei diesem äußerst wichtigen Equipment dann doch nicht machen, da es um Leben und Tod gehen kann und das Material dementsprechend einen hohen Standard aufzuweisen hat. Werden normale Alltagsschuhe einzig und allein mit dem Zweck der makellosen Optik angefertigt, so müssen die Schuhe eines Rettungshelfers wichtigere und vor allem nützlichere Eigenschaften erfüllen, damit die Trittsicherheit und Stabilität dem oftmals kurzen Reaktionsfenster am Einsatzort in die Karten spielt.
Doch hochwertiges Material allein reicht nicht aus – erst durch standardisierte Normen wird sichergestellt, dass alle Schuhe dieselben Qualitätsmerkmale aufweisen und den hohen Anforderungen gerecht werden. So beispielsweise auch bei der Norm EN ISO 20345. Schuhe mit diesem Gütesigel gewährleisten eine rutschfeste Nutzung und kommen teilweise mit einer durchtrittsicheren Sohle daher. Dies kann vor allem in unwegsamen Gebieten, sowie an matschigen und schlammigen Orten von Vorteil sein und kostbare Sekunden gutmachen. Weitere Merkmale dieser Norm sind unter anderem antistatische Eigenschaften, eine Kraftstoffbeständigkeit der Sohle, Wasserbeständigkeit auf höchstem Niveau, ein geschlossener Fersenbereich, eine Zehenschutzkappe, sowie ein hochqualitatives Sohlenprofil, das es mit nahezu jeglichen Bodenbeschaffenheiten mühelos aufnehmen kann.
Vor allem wenn es um die Hitzebeständigkeit und Widerstandsfähigkeit geht, können es Feuerwehrstiefel der Norm EN15090:2012 sogar nochmal besser machen, als die zuvor genannte Norm-Variante. Speziell den Einsatzgegebenheiten eines Feuerwehrmanns angepasst, genießt man hier zusätzlich den unnachgiebigen Schutz vor Strom, Kälte und Nässe, sowie spitzen Gegenständen. Selbstverständlich kommen auch feuer- und hitzeresistente Eigenschaften in perfekter Manier zu tragen. Die Norm EN15090:2012 gliedert sich in diverse Untertypen, die jeweils für spezielle Einsatzgebiete konzipiert wurden. Die Normen gewährleisten eine erstklassige Qualitätskontrolle und geben den ausführenden Einsatzhelfern ein Höchstmaß von Sicherheit mit auf den Weg.
Ohne diese hohen Qualitätseinstufungen wäre eine flächendeckend gleiche Ausstattung und Versorgung wohl nicht realisierbar. Unabhängig von den einzelnen Normen und Eigenschaften kann man zusammengefasst sagen, dass die Schuhe von Rettungshelfern eine enorme Lebensdauer und Qualität aufweisen und viele Rettungsaktionen wohl ohne sie nicht durchführbar wären.
Schützende Profi-Kopfbedeckung – Der Helm
Der Schutzhelm findet in vielen Rettungsszenarien Anwendung und wird dabei, obwohl viele fälschlicherweise diese Meinung vertreten, nicht nur auf Seiten der Feuerwehr eingesetzt. Als Feuerwehrhelme im Wortlaut oftmals betitelt, findet man sie auch in anderen Einsatzorganisationen im tagtäglichen Geschehen vor, weil die schützenden Eigenschaften sich auch dort hervorragend bewährt haben und einen unglaublichen Komfort mit sich bringen.
Wie bereits bei den Schuhen vorab zusammengefasst, wird auch bei den Schutzhelmen eine Qualitätsstandardisierung durchgeführt, die mit Normen in einzelne Kategorien gegliedert wird. Somit wird auch bei diesem unabdingbaren Ausrüstungsgegenstand eine durchweg hohe Einsatzperformance gewährleistet. Im Jahre 1956 zunächst mit einer Vor-Norm vereinheitlicht, war es allerdings erst im Jahre 1997 die DIN EN 443, die den Grundstein für die heutigen Sicherheitsrichtlinien schuf. Im Jahr 2015 kamen zudem die Normen DIN EN 16471 und DIN EN 16473 hinzu, die für die Wald- und Flächenbrandbekämpfung, sowie für technische Rettungszwecke im allgemeinen konzipiert worden sind.
Der Schutzhelm gehört zur PSA eines jeden Feuerwehrmanns – was abgekürzt für „persönliche Schutzausrüstung“ steht. Allein die Tatsache, dass dieser Ausrüstungsgegenstand zur festen Grundausstattung gehört unterstreicht deutlich, welchen sicherheitsrelevanten Stellenwert er im Einsatz hat. Zusammen mit Nackenschutzleder und Gesichtsschutzvisier bildet der Helm das Sicherheitsdreieck, welches effektiv vor herabstürzenden Gegenständen und extremer Hitze schützt.
Um diesen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, haben sich einige wenige Unternehmen auf die Produktion solcher Ausrüstungsgegenstände für den Rettungsdienst spezialisiert und können dementsprechend mit einem langjährigen Erfahrungsschatz auftrumpfen. Während der Produktionsprozesse werden deshalb nur taugliche und strapazierfähige Materialien verwendet, die bedenkenlos bei Extrembedingungen bestehen werden. Zu solchen Materialen zählen Aluminium, Kevlar, Duroplast, Thermoplast, oder ein mit Glasfaser verstärkter Kunststoff, den man kurz GFK nennt. Kopf und Nacken, sowie das komplette Gesichtsareal sind mit dieser Herangehensweise bestens geschützt.
Sogar sprengsichere Eigenschaften werden bei einigen Helmen mitberücksichtigt, um den Trägern im Fall der Fälle ein Schleudertrauma zu ersparen. Abgerundet wird das Profil des perfekten Schutzhelms durch die Möglichkeit gewisse Upgrades im Bedarfsfall anbringen zu können. So lassen sich an vielen Helmen auch Lampen und Funkgeräte anbringen, um die Erfolgschance während des Einsatzes dadurch nochmals zu steigern.
Strukturierter Aufbau – Der Notfallrucksack
Was wäre der Rettungsdienst ohne eine übersichtliche Aufbewahrungsmöglichkeit, die eine schnelle Zugänglichkeit ermöglicht und somit kostbare Zeit am Einsatzort einspart? Selbst der am besten ausgebildetste Rettungshelfer kann seine Leistung nicht abrufen, wenn die notwendigen und überlebenswichtigen Instrumente schlecht zugänglich aufbewahrt werden. Der Rettungsrucksack ist somit nicht nur ein simples Aufbewahrungsutensil, sondern vielmehr ein vom Aufbau her strategisch klug angeordneter Helfer, der zum unabdingbaren Grundgerüst eines jeden Einsatzhelfers gehört.
Die Rucksäcke bieten dabei nicht nur vom Aufbau her alles das, was man für einen erfolgreichen Einsatz benötigt. Auch andere Merkmale wurden den speziellen und vor allem hohen Anforderungen angepasst, sodass auch hier zu jederzeit eine herausragende Qualität gegeben ist. So auch bei den ergonomischen Eigenschaften. Um eine einwandfreie und vor allem schnelle Behandlung zu ermöglichen kann es teilweise sehr wichtig sein, dass der Rettungsdienst die Hände frei zur Verfügung hat, um somit im Fall der Fälle zielführend reagieren zu können. Nichts würde diesem Unterfangen mehr schaden als ein Rettungsrucksack, der keine ergonomischen Eigenschaften besitzt.
Es ist wichtig, dass durch Polsterungsmaßnahmen und perfekt verarbeitete Einzelteile ein hohes Tragegefühl erzeugt wird. Dieses Tragegefühl soll dem Rettungsdienst eine einwandfreie Bewegungsfreiheit ermöglichen und darf zu keiner Zeit einen störenden oder gar schmerzenden Charakter entwickeln. Da ein Rettungsrucksack stets die Bestückung für eine tiefgründige und breitgefächerte Diagnostik und Therapiemöglichkeit hergeben sollte, ist die hochwertige und ergonomische Machart umso wichtiger, um die vielen Instrumente und Bestandteile reibungslos tragen und transportieren zu können.
Die Bestückung erfolgt dabei auch unter der Berücksichtigung von Normen. Zu den unbedingten Basics zählt dabei das Modul A der Norm DIN 13232. Dieses Modul ist zwingend vorgeschrieben. Doch auch die Beschaffenheit eines Rucksackes sollte neben den strukturellen und ergonomischen Gesichtspunkten einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Es werden ausschließlich Materialen während des Produktionsprozesses ausgewählt, die eine vielfältige Nutzung ermöglichen und eine erstklassige Widerstandsfähigkeit aufweisen.
Polyamid oder Polyester mit entsprechender Schutz-Beschichtung beispielsweise, haben beide gute atmungsaktive und strapazierfähige Eigenschaften und machen auch gegenüber Stoßeinwirkungen und Verschmutzungen jeglicher Art einen glänzenden Eindruck. Auch dehnbare, elastische und wasserabweisende Merkmale passen hier gut zum Einsatzprofil eines Rettungsdienstes.
Kraftvoll und präzise – Die Feuerwehraxt
Man soll sprichwörtlich zwar nicht „mit der Tür ins Haus fallen“, diese Weisheit findet auf Seiten der Feuerwehreinsatzkräfte jedoch keine Verwendung. Das brachiale und nicht zimperliche Eindringen durch die Haustür hat im tagtäglichen Geschehen eines Feuerwehrmannes einen anderen Stellenwert, da diese Handlung im schlimmsten Fall darüber entscheiden kann, ob ein Leben gerettet wird oder nicht. Hier ist das schlagkräftige Durchdringen sogar zwingend erwünscht, wenn die Situation ein alternatives Voranschreiten nicht zulässt. Da dieses Unterfangen mit den bloßen Händen eine eher schmerzhafte und nicht gerade zielführende Herangehensweise darstellen würde, benötigen die Feuerabwehrspezialisten einen multifunktionellen und hochqualitativen Einsatzhelfer, der diesen Anforderungen tagtäglich gewachsen ist.
Speziell für dieses Einsatzgebiet wurde die Feuerwehraxt konzipiert. Beim Einschlagen sowie dem Durchdringen von Türen hilft die Axt wie kein anderes Werkzeug weiter. Schnell, schlagkräftig und präzise können Einsätze damit absolviert werden, um somit gut reagieren zu können und beispielsweise eingesperrten Personen zur Hilfe zu eilen. Die Machart einer Feuerwehraxt kann dabei verschiedenartig ausfallen. So gehören Äxte mit Holzstiel (FA) genauso zu den Ausstattungsoptionen, wie Varianten mit glasfaserverstärktem Kunststoff, kurz FAK genannt.
Auch hier wird, wie bei den bereits zuvor angesprochenen Ausrüstungsgegenständen für den Rettungsdienst auch, durch eine Norm die Qualität flächendeckend sichergestellt. Die Norm DIN 14900 regelt hier einheitlich, wie die Beschaffenheit und der Aufbau sich gestalten soll. Es wird während der Produktion penibel darauf geachtet, dass gewisse Eigenschaften, die im späteren Einsatz über Erfolg und Misserfolg entscheiden, konstant umgesetzt werden. Es werden ausschließlich Materialien verwendet, die eine robuste und strapazierfähige Machart der Axt sicherstellen.
Eine hervorragende Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen und Chemikalien ist dabei mindestens genauso wichtig, wie eine nahezu unzerstörbare Beschaffenheit. Auch eine gute Rutschfestigkeit sollte die perfekte Axt haben, damit Schläge und Hebelbewegungen leicht und sicher ausgeführt werden können. Nicht zu vergessen ist die Schärfe der Spaltschneide. Damit kein großer und zeitaufwändiger Krafteinsatz für die Nutzung erforderlich ist muss die Spaltschneide ordentlich geschliffen sein. Auch auf eine funktionstüchtige Hebelschneide muss immer geachtet werden.
Sich Luft verschaffen – Die Atemschutzmaske
Ohne eine Atemschutzmaske wäre in einigen Einsatzsituationen nicht an ein Weiterkommen zu denken. Selbst mit der teuersten und besten Ausrüstung wird man schnell in seine Schranken verwiesen, wenn einem bei diesen anstrengenden und fordernden Aktionen die Luft wegbleibt. Die Atemschutzmaske gehört im Rettungswesen zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen überhaupt und zählt beispielsweise bei der Feuerwehr oder dem technischen Hilfswerk zur Grundausstattung dazu.
Unabhängig davon, ob man frische Luft bekommt oder nicht, ist die Maske während des Einsatzes auch schlicht und einfach dafür zuständig, dass vor allem schädliche Bestandteile in der Luft nicht in den Körper gelangen. Sie ist die einzige effektive und funktionierende Herangehensweise, um gegen diese teilweise sogar nicht mit bloßem Auge erkennbaren, Stoffe, Mikroorganismen und Gase anzukommen.
Atemgifte werden auf diese Weise erstklassig ferngehalten und dem Atemschutzträger wird es ermöglicht, sich auf andere wichtige Aufgabengebiete, wie beispielsweise die Rettung von eingeschlossenen Personen in brennenden Gebäuden, zu konzentrieren. Atemschutzmasken finden auf Grund der hohen Effektivität und einfachen Handhabung auch im militärischen Bereich Anwendung und sind in einigen Szenarien nicht wegzudenken.
Die hochqualitativen Masken werden dabei in verschiedene Kategorien eingeordnet. So unterteilt man sie hauptsächlich in 2 Gruppen – Die Vollmasken und Halb- und Viertelmasken. Bei der Vollmaske stellt die Norm EN136 sicher, dass Qualitätsmerkmale überall vereinheitlicht werden. Bei den Halb- und Viertelmasken wird dies über die Norm EN140 geregelt. Auch wenn der Begriff „Atemschutzmaske“ der einzig richtige und offizielle Begriff für den lebensrettenden Alleskönner ist, so haben sich dennoch im Wortlaut andere Begriffe etabliert, die meist öfter verwendet werden. So kennt man sie auch unter den Namen Gasmaske, Atemmaske oder auch ABC-Schutzmaske.
Hergestellt werden die Masken während des Produktionsablaufes meist aus Gummi oder Silikon. In der Vergangenheit wurden auch Materialien wie Stoffe oder Leder verwendet, diese Machart zählt heutzutage aber als veraltet und findet keine Beachtung mehr. Das Gummi weist dabei besondere Merkmale auf, die bei einem Einsatz äußerst hilfreich sein könnten. So wird stets auf ein alterungsbeständiges Gummi-Mischverhältnis geachtet, was zudem auch hautfreundliche Eigenschaften aufweist.
Da zusätzlich zur guten und sauberen Atemluft die Sicht des Trägers eine entscheidende Rolle am Einsatzort einnimmt, wird ebenfalls auf eine hohe Qualität der Sichtscheibe geachtet. Spiegel- und verzerrungsfrei muss sie sein, zeitgleich werden aber auch kratzfeste und beschlagfreie Eigenschaften fokussiert. Damit all diese Eigenschaften zu tragen kommen können ist zudem die Größe der Sichtscheibe ein wichtiger Punkt. Der Träger sollte in der Lage sein alles um sich herum hervorragend sehen zu können. Eine extrem großzügige Größenanordnung der Sichtscheibe gehört somit zu den Standards.
Die Atemschutz-Art der Geräte lässt sich nochmal in 2 verschiedene Gruppen bzw. Macharten unterteilen – so differenziert man hier zwischen umgebungsluftabhängigem und umgebungsluftunabhängigem Atemschutz.
Bei der erstgenannten Variante wird die Luft über einen Atemanschluss oder einem Atemfilter zugeführt. Der Atemfilter ist bei einigen Masken-Modellen bereits festinstalliert. Bei dem umgebungsluftunabhängigen Atemschutz wird dem Träger nicht verunreinigtes Atemgas über einen Atemanschluss zugeführt. Diese Art ist auch unter dem Namen „Isoliergerät“ bekannt.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten – Das Multifunktionstool
Outdoor-Begeisterte und Wanderer kennen die Vorteile eines Multifunktionstools zu gut und wissen ganz genau, wie praktisch der kleine Helfer im Gelände sein kann. Kinderleicht und mühelos in der Hosentasche verstaut, staunt man hinterher umso mehr, wenn man sieht, zu was dieser multifunktionelle Supporter alles in der Lage ist. Diesen Wow-Effekt machen sich jedoch nicht nur Outdoor-Hersteller zunutze – auch in der rettungsdienstlichen Arbeitswelt finden Multifunktionstools immer mehr Anwendung.
Sie erlauben es den Einsatzkräften mit nur wenigen Handgriffen schnell und präzise reagieren zu können und bieten dabei von den Funktionen her eine herausragende Vielfalt, die man bei der Produktgröße in der Form nicht erwarten würde. Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerbekämpfungskräfte vertrauen den Tools heutzutage gleichermaßen und wissen das Leistungs-Gesamtpaket sehr zu schätzen. In vielen unvorhersehbaren Einsatzsituationen ist das Tool oftmals die einzige Möglichkeit eine erfolgreiche Rettung durchzuführen. So beispielsweise auch wenn Personen eingeklemmt sind, wie es oftmals bei Autounfällen zu beobachten ist. Um den Betroffenen bzw. Verletzten schnell und sicher befreien zu können ist es teilweise erforderlich sich den Weg freizuschneiden.
Multifunktionstools von Rettungskräften sind meistens mit Gurtschneidern und Hartmetall-Glasbrechern ausgestattet, die in solchen Situationen ein schnelles Eingreifen erst möglich machen. Mit der Mitnahme des Tools kann man somit gezielt sicherstellen, dass keine Störfaktoren eine Rettungsaktion behindern. Auch rein psychologisch betrachtet sind diese Möglichkeiten eine enorme Bereicherung für den Rettungsdienst. Zu den weiteren oft verbauten Features eines solchen Rettungstools gehören Drahtschneide- und Spitzzangenfunktion, zudem sind alle Klingen feststellbar und einhändig bedienbar.
Stabil und kraftvoll – Das passende Messer
Verglichen mit der zuvor angesprochenen Multitool-Variante, kommt das Messer für den Rettungsdienst zwar nicht mit einem so breitgefächerten Leistungsumfang daher, jedoch bedeutet dies nicht, dass man deshalb im Einsatz darauf verzichten könnte. Verteilen sich die Qualitätsmerkmale beim Multifunktions-Tool auf mehrere kleine Unterpunkte, so erhält man beim Messer die geballte und eindrucksvolle Performance direkt in einem Produkt. Hier liegt der Fokus nicht auf einer gleichmäßigen Qualitätsverteilung, sondern die Leistung kann sich direkt in nur einem einzigen Part entladen. In Sachen Kraft, Stabilität und vor allem Präzision führt somit kein Weg an einem hochqualitativen Messer vorbei.
Bei der Produktion solcher, speziell auf den Rettungsbereich ausgelegten Messer, liegt der Fokus dementsprechend auf einer anwendungsfreundlichen Machart. Daumenöffner und Entriegelungstaste fallen meist immer groß aus, sodass eine gute Zugänglichkeit und Betätigung gewährleistet werden kann. Dies bringt im selben Atemzug den Vorteil mit sich, dass die Messer selbst mit dicken und normalerweise unhandlich daherkommenden Handschuhen perfekt verwendet werden können. Vor allem Feuerbekämpfungskräfte können durch diese Herangehensweise enorm profitieren. Ein zeitraubendes und mühsames Ablegen der Handschuhe wird so umgangen. Die sicherheitsrelevanten Handschuhe können auch während der Messernutzung weiterhin ihrer Schutzfunktion nachkommen.
Wie bei jedem anderen Messer auch, liegt das Hauptaugenmerkt bei einem Rettungsdienst-Messer auf der Klinge. Nur eine extreme und konstante Schärfe kann dafür sorgen, dass die Einsatzkräfte im Notfall zielorientiert Handeln können. Der Erfolg des Einsatzes kann durchaus abhängig von der Schärfe einer Klinge sein. Nichts wäre verheerender als vor Ort festzustellen, dass die mitgenommene Schärfe sich nicht als ausreichend herausstellt und man deswegen eine Aktion gar nicht, oder nur mangelhaft ausführen kann. Nur feinster und widerstandsfähiger Stahl findet somit bei der Produktion solcher Produkte Verwendung. Die Messer werden zudem meist mit einem äußerst scharfen Wellenschliff versehen. Selbstverständlich weist der Stahl auch rostfreie und langlebige Eigenschaften auf. Fingermulden und Daumenrampen sorgen am Griff zudem für einen perfekten Halt. Auch eine geriffelte oder gummierte Beschaffenheit des Griffs ist oft vorzufinden.
Der kleine Helfer im Notfall – Der Mini-Rettungsstab
Der Mini-Rettungsstab hat vom Funktionsportfolio aus betrachtet zwar einige parallelen zu den bereits zuvor angesprochenen Multifunktionstool und Messer, jedoch gibt es auch Alleinstellungsmerkmale, die diesen kleinen Helfer zu einem unverzichtbaren Gegenstand in einer Notfallsituation machen. Besonders hervorzuheben ist dabei die unglaubliche Leichtigkeit und die geringe Größe. Wo Messer und Multifunktionstool in Sachen Packmaß schon eindrucksvoll zu überzeugen wissen, kann der Mini-Rettungsstab diese jedoch nochmals mühelos in den Schatten stellen.
Die Tatsache, dass ein Ultraleicht-Gerät, welches man während des Tragens nahezu nicht spürt, in der Lage ist im Fall der Fälle ein Leben zu retten, ist für den Rettungsdienst ein unglaublich wertvoller Punkt und strahlt eine enorme Sicherheit während des Einsatzes aus. Viele der Modelle bringen unter 100 g auf die Waage, sodass sie sich in stressigen und fordernden Situationen erstklassig und vor allem mühelos transportieren lassen. Wird bei anderen wichtigen Geräten die eigene Ausdauer enorm unter Beweis gestellt und die Bewegungsfreiheit drastisch reduziert, so genießt man beim Mini-Rettungsstab die volle Flexibilität und erhält im Gegenzug dennoch ein leistungsstarkes Gesamtpaket.
Die Funktionen eines solchen Stabes lassen sich in den meisten Fällen in 3Anwendungsgebiete unterteilen – Zertrümmern, Zerschneiden und Sehen.
Um vor allem KFZ-Scheiben ohne großen Krafteinsatz präzise zerschlagen zu können, findet man an den Tools eine gehärtete Stahlspitze vor, die dieses Unterfangen problemlos ermöglicht. Verletzte können auf diese Weise schnell befreit werden oder man kann sich den eigenen Weg im Notfall einfach freiräumen.
Das schnelle Erreichen und Befreien von Verletzten spielt auch beim Anwendungsgebiet „Zerschneiden“ eine tragende Rolle. Dank eines Gurtschneiders mit integriertem Messerblatt lassen sich Gurte hervorragend zerschneiden. Die zeitsparenden Eigenschaften ermöglichen es kostbare Sekunden gut zu machen und Verletzte schnell zu versorgen.
Abgerundet wird das Leistungspaket durch den Punkt „Sehen“. Gerade in abgedunkelten Einsatzgebieten oder bei Nachteinsätzen kann diese Funktion über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Eine verminderte Sehfähigkeit könnte für den Hilfesuchenden gravierende Folgen haben, da hierdurch der Rettungsdienst nicht hundertprozentig handlungsfähig ist. Um die Gefahrensituationen, Verletzungen und das eigene Equipment gut überblicken zu können ist eine Taschenlampe unabdingbar. Die Leuchtfunktion des Mini-Rettungsstabes schafft hier ausgezeichnete Abhilfe. Der Rettungsdienst hat mit dieser handlichen Lösung die Möglichkeit, selbst bei dunklen Einsätzen uneingeschränkt zu handeln.
Lebenssichernde Zweithaut – Die Brandbekämpfungs-Kleidung
Obwohl sich die Feuerbekämpfungskleidung auch mühelos auf längere Sicht gesehen gegen Flammen und Hitzeeinwirkungen behaupten kann, ist es wichtig, dass diese lebenssichernde Schutzkleidung wie eine zweite Haut sitzt. Die enormen Anforderungen an die Bekleidung dürfen nicht mit einer einwandfreien Bewegungsfreiheit in Konkurrenz stehen, da auch dieser Punkt während eines Einsatzes überlebenswichtig ist. Die Kunst, diese beiden angesprochenen Punkte miteinander harmonisch zu kombinieren, wurde bei den Kleidungsstücken der Feuerbekämpfungstruppen optimal umgesetzt.
Funktionalität, Langlebigkeit und Komfort gehen hier zu jeder Zeit Hand in Hand und stellen somit sicher, dass der Träger perfekt seinen Aufgaben nachgehen kann. Dieses Gefühl der guten Vorbereitung gibt dem Träger auch bei stressigen Einsätzen das nötige Selbstbewusstsein mit auf den Weg. Daraus wiederum kann eine lebensrettende Aktion resultieren.
Die von deutschen Feuerbekämpfungstruppen getragene Kleidung unterliegt dabei meist der Norm DIN EN 469, oder man orientiert sich an der Schutzausrüstung nach HuPF, was abgekürzt für Herstellungs- und Prüfrichtlinie von Feuerwehrschutzkleidung steht. Auch bei diesem Ausrüstungsgegenstand ist es somit wichtig für eine einheitliche Qualität zu sorgen und diese durch Norm-Richtlinien zu steuern.
Nur extrem widerstandsfähiges Material kann sich gegen Hitzeeinwirkungen, Stöße, Reibungen und auch Wassereinwirkungen erfolgreich zur Wehr setzen. Während des Produktionsprozesses werden somit ausschließlich geeignete und speziell für Notszenarien als tauglich eingestufte Materialien verwendet. Die Robustheit wird beispielsweise durch den Einsatz von Kevlar und Titan hergestellt.
Kevlar kennt man vor allem durch die polizeidienstliche Kleidung, man verwendet es auf Grund der stoßfesten, schwer durchdringbaren und langlebigen Eigenschaften jedoch auch bei der Feuerwehr. Extreme äußerliche Einwirkungen können somit so schnell keine gravierenden Schäden und Verletzungen auf Seiten des Trägers verursachen.
Diesem Charakter bleibt man auch bei der Verwendung von Nomex treu. Die revolutionäre hitze- und flammenbeständige Faser ist schon lange fester Bestandteil der Feuerbekämpfungskleidung. Das Betreten von brennenden Gebäuden stellt mit diesem Material im Notfall keine Herausforderung dar.
Gore-Tex hingegen würde man im ersten Augenblick nicht diesen Einsatzgebieten zuordnen, kennt man es doch eigentlich eher aus dem Outdoor- und Hiking-Bereich. Doch auch beim Rettungsdienst kann man das wasserzurückhaltende Verhalten von Gore-Tex sehr gut gebrauchen. Um Top-Leistungen zu erbringen ist es zwingend erforderlich, dass der Träger auch bei langen regenreichen Tagen trocken bleibt. Auch gegen extreme Wassereinwirkungen muss man am Einsatzort über längere Zeiträume gewappnet sein. Gore-Tex beweist, dass das Membran-System auch weit über das Wander-Segment hinaus eine hervorragende Performance abliefert.
Die hochintelligente mobile Schaltzentrale – Das Funkgerät
Funkgeräte sind längst nicht mehr so aufgebaut, wie die meisten von uns sie in Erinnerung haben. Das Bild eines klobigen Sprachklotzes, mit dem man allerhöchstens eine undeutliche und rauschende Sprachnachricht übermitteln kann, ist längst veraltet und gehört der Vergangenheit an. Funkgeräte der Neuzeit sind ausgetüftelte und hochintelligente Schaltzentralen, die schnell und präzise Geschehnisse und Daten eigenständig deuten können, um daraufhin Nachrichten an zuständige Personen zu übermitteln. Man kann sie mehr als organisatorische und technisch ausgereifte Mini-Computer betrachten, als reine Sprachnachrichten-Überträger. Diese technischen Errungenschaften sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Funkgerät zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen des Rettungsdienstes gehört. Vor allem bei der Feuerwehr kann man auf den Einsatz solcher Geräte kaum noch verzichten.
Viele technische Feinheiten sorgen zusätzlich zu den gut ausgebildeten Rettungskräften für die notwendige Ordnung am Einsatzort. Viele Geräte können umliegende verfügbare Einsatzkräfte eigenständig orten und diese im Notfall selbstständig alarmieren. Somit wird sichergestellt, dass keine kostbare Zeit verschenkt wird und Helfer sich schnell zum Ort des Geschehens aufmachen können. Diese Verfügbarkeit wird im selben Atemzug an die Leitstelle geschickt, damit man sich dort ein Gesamtbild über die Anzahl an Einsatzkräften machen kann. Stellt man sich mal vor wie viel Zeit die manuelle Verrichtung dieser Aufgaben gekostet hätte ist man froh sich in solchen Situationen auf technische Unterstützung verlassen zu können. Auch gefährliche Stoffe werden in Form von digitalisierten Informationen direkt an die Leitstelle übermittelt. Brandschutzinspektionen des Gebäudes lassen sich jederzeit mühelos abrufen und helfen den Verantwortlichen in unglaublicher Manier sich ein realistisches Bild der Situation zu verschaffen.
Diese benannten Leistungsfunktionen waren nur ein kleiner Bruchteil des Gesamtumfangs eines solchen Funkgeräts. Dies verdeutlicht nochmals ausdrucksstark welch hohen Stellenwert die Funkgeräte der Neuzeit einnehmen und wie viele Leben durch den Einsatz gerettet werden können. Das Mobilisieren, Prüfen, Handeln und Alarmieren geht unglaublich zielführend vonstatten und ist aufgrund dessen nicht mehr aus dem Alltag des Rettungsdienstes wegzudenken.