Insekten als Survival-Nahrung - so nützlich können die Krabbler sein

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Findet man sich, gewollt oder auch ungewollt, in einer waschechten Survival-Situation wieder, dann ist es mit Hinblick auf die zahlreichen auf einen einprasselnden Anstrengungen und Einflüsse nur eine Frage der Zeit, bis auch der Magen sich zu Worte meldet. Eine konstante Nahrungsaufnahme ist im vergleichsweise kräfteschonenden städtischen Alltag schon ein absolutes Muss, damit unser Körper für die vielen Herausforderungen gewappnet ist. Wie hoch muss der Stellenwert der Nahrungssuche und -Aufnahme wohl sein, wenn man sich in ungewohnt physisch und psychisch belastenden Szenarien behaupten muss? Insekten sind in einer Survival-Situation etwas ganz Besonderes, auch, wenn sie für die meisten von uns im ersten Moment keinen schmackhaften Eindruck hinterlassen. Wo man Obst und Gemüse in der kalten Jahreszeit nur vergeblich sucht und Tiere oftmals nur schwer zu erlegen sind, da sind Insekten standortübergreifend konstant in sehr hoher Anzahl vorhanden. WOLFGANGS hat für dich ein paar wissenswerte Infos über die kleinen Krabbler zusammengefasst und zeigt, warum neben der pflanzlichen Notnahrung, auch Insekten als Survival-Nahrung hervorragend sind.

Andere Länder machen es bereits vor

Insekten stehen bei rund 2 Milliarden Menschen auf unserem Planeten tagtäglich auf der Speisekarte. Diese Personen befinden sich keineswegs alle in Survival-Situationen, vielmehr haben sie sich die nützlichen Nährstoffe der Insekten komplett freiwillig zu Eigen gemacht, weil sie wissen, wie viel Energie die kleinen Lebewesen liefern können.

Ein Gefühl von Ekel oder Zurückhaltung wird man in diesen Teilen der Welt nicht vorfinden, da diese Art der Nahrungsaufnahme schon viel zu lange im normalen Alltag verknüpft ist. Insekten haben keinen Sonderstatus, sondern werden in der Kategorie „normal“ eingegliedert, genauso, als würden wir zu einem Apfel greifen.

Falls du dich in einer Survival- oder Notfallsituation befindest, dann solltest du dir immer vor Augen führen, dass sich bis zu 1900 Insektenarten weltweit als Nahrungsquelle nutzen lassen. Versuche den Ekel und die Verweigerungshaltung zur Seite zu schieben und sehe diese Art der Nahrungsbeschaffung vielmehr als Geschenk an, welches dir zuverlässig dabei verhilft, das Survival-Szenario zu überstehen.

Nährstoffe und Proteine im Überfluss

Das Bejagen von Tieren kann in einer Survival-Situation zu einer kräfteraubenden Angelegenheit werden. Viele dieser Jagdaktionen werden am Ende nicht belohnt, sodass sich die persönliche Situation durch den hohen Kräfteverlust sogar noch verschlimmern könnte. Da effektive Jagdutensilien in derartigen Situationen meist nicht abrufbar sind, verlaufen sich viele gestartete Unterfangen schnell im Sande, sodass letztendlich nur ein erschöpfter Jäger als Resultat zurückbleibt.

Die Suche nach Insekten gestaltet sich vergleichsweise unkompliziert, zeitsparend und keineswegs gefährlich. Das Verhältnis aus Kräfteeinsatz und Nährstoff- bzw. Proteinertrag ist gigantisch. Viele Insekten weisen einen solch hohen Gehalt an tierischen Proteinen auf, dass man die Werte in etwa mit denen von Rindfleisch vergleichen kann. Zieht man die Grille als Beispiel heran, fällt einem in Windeseile auf, welch eine lohnenswerte Nahrungsquelle ein Insekt doch ist.

Liegt der Proteingehalt von Rindfleisch bei gerade einmal 60 Prozent, da kommt das kleine und oftmals unterschätzte Lebewesen mit einem Anteil von beachtlichen 65 Prozent daher. Hinzu kommen Eiweiße, Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine und sogar Fette. Wie du siehst, können Insekten es bewerkstelligen, dir in kürzester Zeit einen ordentlichen Energie-Schub zu verpassen. Die zeitsparende Beschaffung sorgt zeitgleich dafür, dass du dich schnell wieder auf andere überlebenswichtige Aufgaben konzentrieren kannst.

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Insekten als Nahrungsmittel - schnell und unkompliziert in der Natur auffindbar

In einer Survival-Situation hat man oftmals das Gefühl, dass die Zeit gegen einen tickt. Wenn schwierige Wetterlagen, ein unwegsames Terrain, oder auch gefährliche Tiere zu einer zusätzlichen Bedrohung werden könnten, möchte man zumindest den Punkt der Nahrungsbeschaffung schnell hinter sich bringen. Insekten sind in einer derartigen Ausgangslage Gold wert, da die Suche sehr leicht vonstattengeht.

Insekten lassen sich nahezu in allen Lebensräumen vorfinden. Egal, ob man sie am Boden sucht, oder aber an oder in Gewässern nach ihnen Ausschau hält – in der Regel wird man bereits nach kurzer Zeit fündig. Im Wald bietet es sich beispielsweise hervorragend an unter Baumstämmen oder Rinden nachzuschauen, da das tote Holz ein idealer Lebensraum für sie ist.

Da die Insekten sich nicht nur von dem Holz und der Rinde ernähren, sondern das Innere des Baumes auch als Bruthöhle nutzen, kann man davon ausgehen, bei näherer Betrachtung ein üppiges Festmahl vorzufinden. Larven, Mücken und Fliegen bringen schnell wieder neue Energie in den Körper.

Versuche auch auf kleinere Ritzen und Spalten an lebenden Bäumen zu achten, da viele Käfer sich genau an diesen Stellen verstecken. Auch größere Erdhügel können sehr lohnenswert sein, da auch Ameisen als schnelle Nahrungsquelle äußerst nützlich sind. Es bietet sich zudem an nach einem Regenschauer auf die Nahrungssuche zu gehen, da viele der kleinen Krabbler sich an dem kühlen Nass erfrischen und aus ihren Verstecken kommen.

Wie erkenne ich nicht zum Verzehr geeignete Insekten

Da die enorme Anzahl an giftigen Insekten keineswegs innerhalb eines Beitrag Stück für Stück thematisiert werden kann, sollte man sich in einer Survival-Situation lieber mit grundlegenden Verhaltensweisen über Wasser halten und diese beherzigen. In den meisten Fällen reichen diese Verhaltensmuster bereits völlig aus, um giftige von nicht giftigen Exemplaren unterscheiden zu können.

Versuche unbedingt Insekten als Nahrungsmittel zu meiden, die in Gefahrensituationen Flüssigkeiten absondern, oder aber mit einem schimmernden Film benetzt sind. Diese Sekrete werden von den Krabblern in der Regel nur dann abgegeben, wenn sie sich vor Fressfeinden schützen müssen, was im Umkehrschluss wiederum auf eine giftige Beschaffenheit der Flüssigkeit schließen lässt.

Auch bunte, leuchtende oder generell sehr farbenfrohe Insekten sind oftmals ein Hinweis darauf, dass es sich um eine nicht zum Verzehr geeignete Art handelt. Zahlreiche Studien belegen, dass es sich bei bunten Insekten häufiger um giftige Exemplare handelt. Zwar tauchen diese auch bei den farbneutraleren Insekten auf, im direkten Vergleich ist die Anzahl jedoch verschwindend gering.

Versuche auch bei Ameisen im ersten Moment die Vorsicht walten zu lassen und die Insekten zunächst zu beobachten, bevor du sie als Nahrungsmittel während des Survivals kategorisierst. Zwar sind die meisten in unserer Region vorkommenden Ameisen nicht giftig, viele neigen jedoch dazu bei näherkommender Gefahr zu beißen. Je nachdem welche Art man zu Gesicht bekommt, können diese Bisse sehr schmerzhaft sein.

In anderen Teilen der Welt kann wiederum auch das abgegebene Gift zu einer Bedrohung werden. Im Zweifel solltest du nicht deine Gesundheit riskieren, sondern lieber nach einer alternativen Quelle Ausschau halten.

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